Experten-Tipps

Versicherungen für Expats

So sichern sich ausländische Fachkräfte in Deutschland richtig ab

Kein Expat gleicht dem anderen. Vielleicht ist die übliche Geschäftssprache „Englisch“ der kleinste gemeinsame Nenner. Die Komplexität des deutschen Systems und der deutschen Handhabung in puncto Absicherung wird grundsätzlich unterschätzt. Das größte Risiko für den Expat ist, wenn er sich schlecht im Vorfeld informiert. Vorsicht vor Internet-Schwarmwissen! Das Schwarmwissen bestimmter Foren bietet nicht immer die Rechtssicherheit, die ein Expat eigentlich bräuchte, um die richtige Vorsorge zu treffen und gut abgesichert zu sein.

25.11.2020

„True-Expats“ werden von Ihrem ausländischen Arbeitgeber temporär (maximal 36 Monate) zum Arbeiten nach Deutschland entsandt. Entlohnung und Versorgung im Krankheitsfall übernimmt im Regelfall der ausländische Dienstherr. Spätestens nach 36 Monaten wird der „True-Expat“ von den deutschen Systemen erfasst. Er migriert also von dem ausländischen System in das Deutsche Versorgungssystem. Hier ist nun insbesondere der Bereich Krankenversicherung, Altersversorgung und sonstige Absicherungen zu besprechen.

Wichtige Versicherungen für Expats in Deutschland

Jeder, der nach Deutschland kommt, benötigt eine Krankenversicherung, wenn er sich hier dauerhaft niederlassen oder auch arbeiten möchte, dann muss diese den Anforderungen des Sozialgesetzbuchs genügen. Dieses muss er auch der Behörde nachweisen. Auch eine Haftpflichtversicherung gehört zu den Eckpfeilern. Aus meiner Erfahrung macht auch ein Rechtsschutz für Expats Sinn. Viel zu oft stolpern Expats in rechtliche Hürden, meist aus Unkenntnis des deutschen Rechtssystems. Wenn jemand sich selbständig macht, kann der Bedarf noch deutlich umfassender werden. Darüber hinaus ist die Absicherung der Arbeitskraft ein wichtiger Baustein. Schließlich bildet diese erst die Möglichkeit, dass er als Fachkraft im Ausland gefragt ist.

Wie sind Expats in Deutschland krankenversichert?

„True Expats“ sind in den ersten 36 Monaten meistens über eine Internationale Krankenversicherung ihres ausländischen Arbeitgebers versichert. Sobald die Sozialversicherungspflicht aufgrund von Anstellung greift, haben Sie die Option – je nach Einkommenshöhe – sich privat oder gesetzlich zu versichern. Besonders, und manchmal auch etwas hürdenreicher kann es für Freelancer oder Selbständige sein, insbesondere dann, wenn diese aus nicht-europäischen Staaten einreisen.

Was ist durch den Arbeitgeber abgesichert und was nicht?

Die meisten Expats haben eine Anstellung in Deutschland gefunden und der Dienstherr meldet diese dann sozialversicherungspflichtig an. Wenn der Expat hier sozialversicherungspflichtig angestellt wird, profitiert er von denselben Sozialleistungen wie eine Person, die schon langjährig hier wohnt. Somit erhalten diese Kraft Gesetz eine Grundabsicherung in der Kranken- und Pflegeversicherung, aber auch in der Arbeitslosen- und Deutschen Rentenversicherung. Obacht! Im Bereich der DRV und der Arbeitslosenversicherung sind bis zu 60 Monate Wartezeit vorgeschaltet.

Gesetzliche oder private Krankenversicherung für Expats?

Nach sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung stellt sich je nach Einkommen die Frage, ob privat oder gesetzlich. Das hängt an vielen Faktoren, die im Umfeld des Expats liegen. Hier ist also eine detaillierte Erfassung der Wünsche, Erwartungshaltung, des Einkommens und der Pläne erforderlich. Plug ´n Play ist so eine Beratung keinesfalls. Schließlich geht es um sein Geld, seine Gesundheit und seine Pläne.

Private Vorsorge für Expats

Eine private Vorsorge ist sehr wichtig.Wenn ein Expat weniger als 60 Monate Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung entrichtet hat, hat er die Wartezeit nicht erfüllt und erwirbt trotz der vielen Arbeitgeber und Arbeitnehmerbeiträge keine Rentenansprüche. Hier gibt es Konstellationen, dass der Expat die Beiträge zur DRV auf Antrag zurückerstattet bekommt. Die Rentenstellen der DRV unterstützen ihn in der Regel hierbei.

Diese Fehler sollten Expats bei der Absicherung im Ausland vermeiden

Viele Expats glauben, ihre Absicherung am besten klären zu können, wenn sie in Deutschland angekommen sind. Dem ist allerdings nicht so! Ganz besonders wichtig ist es bereits im Vorfeld mit einem qualifizierten Versicherungsmakler das Auslandsvorhaben zu besprechen. Denn die Expats, die so etwas im Vorfeld abstimmen, haben deutlich weniger Hürden auf dem Weg hier in Deutschland sesshaft zu werden.

Daher ist es ratsam, frühzeitig auf einen freien Versicherungsmakler zu zugehen und per Videoberatung die wichtigsten Fragen vorab zu klären, um dann zielstrebig die bestmögliche Lösung zeitnah nach der Ankunft in Deutschland in die Wege zu leiten.

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Olaf Wittich

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