Photovoltaikversicherung
Sinn und Zweck einer Photovoltaikversicherung:
Mit der Photovoltaikanlage in eine grünere Zukunft! Sie möchten Ihren Beitrag zur Energiewende leisten, die eigene Energieversorgung selbst in die Hand nehmen, oder über die Einspeisevergütung einen finanziellen Ertrag erzielen? Mit Ihrem Solarsystem machen Sie dafür den richtigen Schritt, aber Sie gehen damit auch bestimmte Risiken ein, für die vorgesorgt werden muss. Der Einbau einer Photovoltaikanlage ist eine Investition in die Zukunft, die sich aber erst über Jahre hinweg für Sie rechnen wird. Diese Investition gilt es zu schützen.
Die nachträgliche Installation einer Photovoltaikanlage wirkt sich ggf. auch auf Ihre bestehende Wohngebäudeversicherung aus. Ist die Anlage darüber ausreichend abgesichert? Hat sie zu einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie und damit ggf. zu einer Unterversicherung bei Ihrer Wohngebäudeversicherung geführt?
Oft vernachlässigt: Teure Solaranlagen werden nicht selten finanziert, um auf der Gegenseite Energiekosten zu sparen oder eine Einspeisevergütung zu erhalten. Fällt Ihr System für längere Zeit aus, liefert sie keinen Ertrag. Die Finanzierungskosten laufen aber weiter.
Und nicht zu vergessen: Ihre Photovoltaikanlage kann auch Schäden bei Dritten verursachen, für die Sie verantwortlich sind!
Die wichtigsten Gründe für diese Vorsorge:
- Ihre Anlage ist ungeschützt dem Wetter ausgesetzt. Sturm, Hagel, Schnee usw. können schnell erhebliche Schäden verursachen.
- Kosten für Reparatur oder Ersatz können auch durch technische Mängel entstehen.
- Nur bei dauerhaftem Betrieb können Energiekosten gespart oder Einspeisevergütungen erzielt werden. Ein längerer Ausfall kann zu erheblichen finanziellen Einbußen führen.
- Sie als Eigentümer der Anlage haften auch für Schäden, die die Photovoltaikanlage anderen zufügt.
- Je nach Anlagengröße ist sie über den normalen Wohngebäudeschutz nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße versichert.
Das kann schnell passieren! Beispiele aus der Praxis:
- An der Photovoltaikanlage entsteht ein Kurzschluss (z.B. durch Marderbiß oder einen technischen Defekt) und setzt die Anlage in Brand. Das Feuer greift auf das Wohnhaus und sogar auf benachbarte Gebäude über. Der gesamte Schaden beträgt mehrere Hunderttausend Euro.
- Mehrere Module eines Sonnenkollektors werden durch Steine beschädigt. Der oder die Täter (unbeaufsichtigte Kinder, ein missgünstiger Nachbar, vandalierende Jugendliche?) sind nicht feststellbar, d.h. es können keine Schadensersatzansprüche Dritten gegenüber geltend gemacht werden. Die Kosten für Ersatzteile und Reparatur belaufen sich auf rund 5.000 €.
- Einzelne Solarmodule werden durch einen Sturm aus ihrer Konstruktion gerissen und beschädigen parkende Autos und benachbarte Gebäude. Die Schäden von mehr als 10.000 € werden dem Betreiber der Anlage in Rechnung gestellt.
Darauf sollten Sie achten:
Die meisten Photovoltaikversicherungen decken typische Schadensursachen ab und zahlen den entstandenen Schaden. Um wieder ein funktionierendes System zu haben, muss die defekte Anlage entfernt werden, d.h. es entstehen Aufräum- und Entsorgungskosten, Aufwand für Maurer- und Demontagearbeiten, Gerüste, Arbeitsbühnen und vieles mehr. Achten Sie darauf, dass diese Leistungen eingeschlossen sind. Auch wenn eine bestehende Wohngebäudeversicherung ggf. Solarmodule grundsätzlich mit einschließt, sollten Sie prüfen, ob dies auch für die Größenordnung Ihrer Anlage noch zutrifft. Photovoltaikanlagen sind komplexe technische Systeme, die aus einer Vielzahl an Einzelelementen bestehen. Der Versicherungsschutz sollte diese alle einschließen. Sind Sie auf die eigene Energiekostenersparnis oder Einspeisevergütungen angewiesen, sollte auch der Ertragsausfall mitversichert sein.
Darum ist professionelle Beratung unverzichtbar:
- Haben Sie einen Überblick über die vielfältigen Angebote am Markt?
- Können Sie selbst prüfen, ob Ihre Wohngebäudeversicherung ausreichenden Schutz für eine Solaranlage bietet oder diese hier überhaupt nicht versichert ist?
- Ihr Photovoltaiksystem kann zu einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie geführt haben. Passt sich Ihre Wohngebäudeversicherung dem an oder besteht das Risiko einer Unterversicherung?
- Da ein Photovoltaiksystem aus verschiedenen technischen Elementen besteht, muss geprüft werden, welche davon bedingungsgemäß explizit versichert sind.
- Sind Schäden, die durch Ihre Anlage Dritten entstehen, über Ihre Privathaftpflicht- bzw. Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abgedeckt?
Hinweis: Bei diesen Ausführungen handelt es sich um eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte zu dieser Versicherungsart. Die Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Maßgeblich und allein verbindlich sind die Bestimmungen und Bedingungen des jeweiligen Angebotes bzw. Anbieters. Für die Darstellung wird keine Haftung übernommen. Vor dem Abschluss einer geeigneten Versicherung ist die Beratung durch einen spezialisierten Makler unverzichtbar.