Aktien-, Renten-, Geldmarktfonds

Für jeden Geschmack etwas dabei - auch im Mix

Aktien-, Renten-, Geldmarktfonds

Das Grundprinzip dieser Fondskategorien

Fonds, die in Aktien, Renten (festverzinsliche Wertpapiere) und am Geldmarkt investieren, gehören zu den ursprünglichen Arten von Investmentfonds. Sie sollen jedem Anleger, auch ohne großes Kapital und Fachwissen, den Zugang zu diesen Anlagesegmenten eröffnen. Per Gesetz sind diese Fondskategorien sog. Sondervermögen, d.h. die Gelder sind gegen eine mögliche Insolvenz der Verwaltungsgesellschaft geschützt. Die drei Arten im Einzelnen:
Aktienfonds:
Entsprechend den Anlagegrundsätzen des Fonds wird in Aktien börsennotierter Unternehmen investiert. Die Investitionsentscheidung – wann welche Aktie kaufen bzw. verkaufen – kann dabei auf der persönlichen Entscheidung eines Fondsmanagers oder Teams basieren (= diskretionär). Oder auf Grundlage fest definierter Regeln, die z.B. auf mathematischen Modellen beruhen (= regelbasiert). Eindeutige Erkenntnisse, welche Vorgehensweise erfolgreicher ist, gibt es nicht. Der Ertrag aus einer Aktieninvestition besteht aus Kursgewinnen, d.h. Wertsteigerungen an der Börse, und/oder Dividendenausschüttungen. Über diese beteiligt die Aktiengesellschaft ihre Aktionäre am Unternehmensgewinn. Aktien und damit Aktienfonds unterliegen den Schwankungen der Börsen. Zur Vermeidung von Verlusten sollte daher der Anlagehorizont längerfristig ausgerichtet sein.
Rentenfonds:
Festverzinsliche Wertpapiere sind faktisch nichts anderes als gewährte Kredit im Mantel eines Wertpapieres. Ein Unternehmen oder die öffentliche Hand (Staat oder Kommune) verschafft sich Liquidität, z.B. für Investitionen, indem man dem Darlehensgeber einen festen Zins und die Rückzahlung des Darlehens zu einem festgelegten Zeitpunkt verspricht. Als Sicherheit haftet der Darlehensnehmer mit seinem Vermögen. Die Verlässlichkeit eines Rentenpapieres hängt daher stark von der dauerhaften Bonität des Emittenten ab. Der Ertrag eines Investments in Renten besteht aus dem Zins und auch Kursveränderungen der Wertpapiere. Diese können entstehen, wenn sich der Marktzins bzw. der durch die Notenbanken festgelegte Leitzins ändert. Bei einer Investition in Anleihen mit fremder Währung können durch Veränderungen der Währungskurse zudem Erträge, aber auch Verluste entstehen. Je nach Segment, in das der Rentenfonds investiert, sollte die Anlage mittel- bis längerfristig ausgerichtet sein.
Geldmarktfonds:
Als Geldmarkt wird der kurzfristige Handel mit Geld bezeichnet, bei dem sich z.B. Unternehmen kurzzeitig gegenseitig Geld leihen. Dies kann beispielsweise entstehen, wenn ein Unternehmen über hohe unverzinste Liquidität verfügt, ein anderes Unternehmen für wenige Wochen oder Monate liquide Mittel vorübergehend benötigt. Kennzeichnend für den Geldmarkt ist die Kurzfristigkeit der gewährten Gelder und ein in Relation zu Bankdarlehen niedriger Zins. Im Ergebnis entsteht für den Fonds eine hohe Stabilität, aber auch eine begrenzte Rendite. In den Bereich Geldmarkt fällt daher auch der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, die nur noch eine kurze Laufzeit bis zur Fälligkeit haben. Hier entstehen kaum noch Kursveränderungen, maßgeblich ist nur noch die Vereinnahmung des Zinses. Historisch haben sich Geldmarktfonds zum vorübergehenden „Parken“ von Geldern und als schnell verfügbares Liquiditätspolster mit hoher Sicherheit angeboten. In Zeiten extrem niedriger Zinsen, in denen es auch zu Negativzinsen bei Einlagen kommen kann, können auch Geldmarktfonds Verluste erzielen. Analog der Kurzfristigkeit der Gelder eignen sich Geldmarktfonds auch für kurz- bis mittelfristige Anlagen.

Sinn und Zweck der Fondsarten:

  • Alle drei Fondskategorien haben ihre Berechtigung, müssen aber zum Bedarf und den Zielen des Investors und seiner Anlegermentalität passen. Innerhalb der einzelnen Kategorien kann es noch große Unterschiede geben, grundsätzlich gelten aber folgende Faustregeln:
  • Aktienfonds: Schwankungs- und damit risikoreicher, aber auch mit hohen Ertragschancen; längerfristig Minderung des Risikos; Ergebnis stark abhängig von Branchen, Regionen und der Leistung des Fondsmanagements; Anlagehorizont längerfristig.
  • Rentenfonds: Normalerweise recht schwankungsarm, außer in Phasen größerer Zinsveränderungen, die auch Verluste entstehen lassen; grundsätzlich gute Ertragsperspektiven, aber abhängig vom Zinsniveau; Anlagehorizont mittel- bis längerfristig.
  • Geldmarktfonds: Normalerweise sehr stabil mit wenig Schwankungen, aber sehr begrenztes Renditepotential; bei Niedrig- oder Negativzinsen Verluste nicht ausgeschlossen; Anlagehorizont kurz- bis mittelfristig.

Anleger verfolgen mit einem Investment oft unterschiedliche Ziele: Ein Teil soll ohne große Schwankungen als schnell verfügbare Liquiditätsreserve dienen, ein Teil soll z.B. dem längerfristigen Vermögensaufbau dienen. Modere Depotführungssysteme ermöglichen es, sehr komfortabel mehrere Investmentfonds in einem Depot zu kombinieren. Eine Empfehlung für eine gute Depotführungsstelle kann Ihnen ein erfahrener Makler geben.

 

Immobilienfonds

Das sollten Sie wissen:

Das hohe Anlagevolumen durch die Vielzahl an Anlegern ermöglicht den Erwerb vieler verschiedener Wertpapiere. Negative Entwicklungen einzelner Papiere fallen dadurch nicht so stark ins Gewicht, also ein systembedingter Sicherheitsfaktor. Trotzdem bestehen Risiken, die sich nie ganz ausschließen lassen. Eine Grundregel jeder Geldanlage gilt es zu beachten: Je höher die Ertragschancen sind, desto höher ist auch das zu akzeptierende Risiko. Jeder Anleger sollte sich vor einer Investitionsentscheidung über die möglichen Chancen und Risiken eines Fonds informieren. Eine Hilfestellung kann die für jeden Fonds publizierte „Wesentliche Anlegerinformation“ sein, in der der Fonds in eine bestimmte Risikoklasse eingestuft wird. Aber: Diese Einstufung basiert auch auf Vergangenheitsergebnissen. Gravierende Änderungen an den Märkten können dazu führen, dass sich das festgestellte Chancen-/Risikopotential eines Fonds grundlegend ändert. Eine Hilfestellung kann Beratung durch einen erfahrenen Makler geben. Hier einige zu beachtende Aspekte:

Aktien: Je kleiner und spezialisierter das Segment ist, in das der Fonds investiert, desto größer sind die Chancen und Risiken. Zur Veranschaulichung: Eine kleine AG in einer bestimmten Branche entwickelt mit hohen Investitionen ein Produkt. Schlägt dieses am Markt ein, kann die Aktie gewaltige Kurssprünge erfahren. Wird es am Markt nicht angenommen, kann dies schlimmstenfalls zum Konkurs der AG führen. Würde es sich bei dem Produkt nur um einen Teilbereich eines großen Konzerns handeln, würden sich sowohl Erfolg als auch Misserfolg nur begrenzt auf das gesamte Konzernergebnis auswirken.

Renten: Zwei Aspekte entscheiden über Ertrag oder Verlust. Die Zinsentwicklung am Markt und die Bonität des Schuldners. Sinkt der Zins am Kapitalmarkt, sind Rentenpapiere mit höherem Zins gefragt und verzeichnen Kurssteigerungen. Steigt dagegen das Zinsniveau, werden bereits laufende Rentenpapiere unattraktiver und müssen Kursverluste hinnehmen. Vermeintlich „krisensichere“ Rentenfonds können bei dauerhaften Zinsanhebungen also auch Verluste erwirtschaften. Lukrative hohe Zinsen versprechen vor allem Schuldner mit niedriger Bonität. Eine Insolvenz des Emittenten kann also auch zum Totalverlust der Anleihe selbst führen.

Geldmarkt: Auch hier spielen der Kapitalmarktzins und die Bonität des Schuldners eine wesentliche Rolle. In Zeiten eines extremen Niedrigzinsniveaus können sogar Negativzinsen und damit Verluste aus einer Geldmarktinvestition entstehen.

Darauf sollten Sie achten:

Der erste Blick bei einer Auswahlentscheidung fällt meist auf das erzielte Vergangenheitsergebnis. Der Vergleich mit dem Ergebnis anderer Fonds der gleichen Kategorie liefert zumindest ein Indiz für die Leistungsfähigkeit des Fondsmanagements. Aber: Positive Vergangenheitsergebnisse sind keine Gewähr für künftige Entwicklungen. Unverzichtbar ist eine Analyse der Anlagegrundsätze des Fonds und ein Vergleich mit aktuellen bzw. sich abzeichnenden Marktentwicklungen. Die zentrale Frage: Ist der Fonds für die Zukunft gut aufgestellt? Das dafür notwendige Fachwissen kann Ihnen ein versierter Berater geben. Grundsätzlich ist es wichtig, sich der eigenenChancen-/Risikoeinstellung bewusst zu sein und diese nach der Investition auch konsequent einzuhalten.

Darum ist professionelle Beratung unverzichtbar:

  • Können Sie selbst objektiv Ihr eigenes Chancen-/Risikoverhältnis ermitteln?
  • Ist das positive Ergebnis eines Fonds in der Vergangenheit auch für die Zukunft zu erwarten?
  • Welche grundsätzlichen Marktveränderungen zeichnen sich ab und wie wirken sie sich auf die einzelnen Fondsarten aus?
  • Können Sie selbst aus Tausenden von Fonds den oder die für Sie geeigneten herausfinden?

Diese Fragen versiert beantworten, Sie professionell begleiten und ein genau für Sie passendes Anlagekonzept gestalten kann nur ein spezialisierter Makler.
Hinweis: Bei diesen Ausführungen handelt es sich um eine kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte zu bestimmten Fondsarten. Die Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Maßgeblich und allein verbindlich sind die Bestimmungen und Bedingungen des jeweiligen Angebotes bzw. Anbieters und die gesetzlichen Vorgaben im Detail. Für die Darstellung wird keine Haftung übernommen. Vor dem Abschluss einer geeigneten Finanzanlage ist die Beratung durch einen spezialisierten Makler unverzichtbar.

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