Die fünf wichtigsten Versicherungen für Kinder

Versicherungs-Ratgeber

Kinder sind neugierig, aktiv und haben Spaß am Spielen und Herumtoben. Vor allem kleine Kinder wissen häufig noch nicht, was gefährlich oder harmlos ist. Daher sind das Unfallrisiko und die Verletzungsgefahr bei Kindern besonders hoch. Außerdem kann es schnell passieren, dass im Eifer des Gefechts etwas versehentlich kaputtgeht. Das kann lediglich ein Teller oder ein Glas, aber auch die Fensterscheibe oder das Auto des Nachbarn sein. Zum Schutz des Nachwuchses und der finanziellen Risiken sollten Eltern vorbereitet sein und über den Abschluss dieser fünf wichtigen Versicherungen für Kinder nachdenken…

07.02.2022

Kinder selbst können und dürfen laut Gesetzgeber noch keine eigenen Versicherungen abschließen. Deswegen liegt es bei den Eltern, zu entscheiden, welche Versicherungen für ihre Kinder und Familie notwendig und sinnvoll sind. Zum Schutz der Gesundheit eines jeden Kindes und auch nicht zu vergessen zum Schutz des Geldbeutels der Eltern gibt es einige sinnvolle Versicherungen für Kinder. Diese fünf Versicherungen sind für Kinder besonders wichtig:

1. Die private oder gesetzliche Krankenversicherung über die Eltern

In der Schule oder im Kindergarten kann ein Kind schnell mal stolpern, sich den Kopf stoßen oder in eine Rangelei geraten. In solchen Situationen greift bei Verletzungen sowie bei Krankheiten dann die private oder gesetzliche Krankenversicherung.

Wenn du als Elternteil gesetzlich versichert bist, dann können deine Kinder kostenfrei einfach über dich mitversichert sein. Sofern du oder dein Partner mit einem höheren Einkommen allerdings privatversichert (b)ist, muss auch dein Nachwuchs über eine eigene private Krankenversicherung gegen Aufpreis versichert werden.

2. Die private Kinder-Unfallversicherung

Kleinere Verletzungen und Unfälle sind keine Seltenheit bei Kindern. Wenn nach einem größeren Unfall jedoch schwerere und vor allem bleibende Schäden bei einem Kind entstehen, kommt die private Kinder-Unfallversicherung zum Tragen. Sollte z. B. ein schwerwiegender Unfall den Umbau des Hauses erfordern, wird eine vorab vereinbarte Versicherungssumme an die Eltern ausbezahlt. Alternativ oder ergänzend kann auch eine Unfallrente vereinbart werden. Diese zahlt dann an das Kind eine lebenslange Unfallrente, die dann wichtig ist, wenn das Kind durch den Unfall dauerhaft in seiner Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt ist.

Mit einer privaten Unfallversicherung holst du dir den Schutz für deine gesamte Familie ins Haus. Im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung seid ihr auch in eurer Freizeit, also über die Arbeits- und Schulzeiten hinweg, versichert. Weitere Vorteile der privaten Unfallversicherung für Kinder sind z. B. Leistungen, die dich nach einem Unfall mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen bei der Betreuung deiner Kinder oder auch beim Haushalt unterstützen.

3. Die Haftpflichtversicherung für Kinder

Eine Haftpflichtversicherung schützt nicht nur deine Kinder, sondern deine ganze Familie. Diese Versicherung ist essenziell und versichert das finanzielle Risiko, das auf dich zukommen kann, wenn du oder deine Kinder einem Dritten einen Schaden zufügen. Kinder sind, sofern sie noch minderjährig sind, immer über die Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichert. Das gilt auch für die Jahre, in denen ein Kind noch zur Schule geht, eine Ausbildung macht oder studiert.

Achtung – wichtig zu wissen: Kinder haften nicht zwangsläufig, wenn sie etwas beschädigen. Ein Kind ist bis zum siebten Lebensjahr deliktsunfähig und trägt im Falle eines verursachten Schadens keine Verantwortung. Als deliktsunfähig gelten nicht nur kleine Kinder, sondern auch weitere Personen, die ihr eigenes Handeln nicht allein abschätzen können – z. B. Erwachsene mit begrenzten geistigen Fähigkeiten aufgrund einer Behinderung.

Ist dein Kind also noch unter sieben Jahren alt, kann es für einen Schaden nicht haftbar gemacht werden. Sofern du deine Aufsichtspflicht vernachlässigt hast, haftest du in einem solchen Fall für dein Kind. Damit es hier nicht zu Unannehmlichkeiten kommt, solltest du beim Abschluss der Haftpflichtversicherung darauf achten, dass Schäden durch deliktunfähige Kinder immer mit abgesichert sind.

4. Sparplan für Kinder

Wenn du für dein Kind Geld anlegen möchtest, um deinem Kind später den Führerschein, das erste eigene Auto, das Studium oder den Umzug in die erste Wohnung finanzieren zu können, kann ein Fondssparplan eine gute Lösung sein. Mit einem Fondssparplan kannst du kostengünstig und flexibel für dein Kind Geld anlegen und profitierst von hohen Renditen am Aktienmarkt. Konventionelle Ausbildungsversicherungen lohnen sich häufig nicht als Geldanlage für Kinder, denn sie sind unflexibel, kostenintensiv und erzielen kaum Rendite. Die besser Alternative wäre eine fondsgebundene Versicherung. Über gute Fonds kann man von den Renditen der Aktienmärkte profitieren, das Kind kann die Police später selbst für die eigene Altersversorgung übernehmen, je nach Bedarf und Flexibilität der Versicherung können während der Laufzeit auch Entnahmen aus dem Fondsvermögen gemacht werden.

5. Die Rechtsschutzversicherung

Bei der Rechtsschutzversicherung denkst du jetzt vielleicht nicht unbedingt an deine Kinder, sondern eher an dich und deine(n) Partner:in. Tatsächlich kann ein Rechtsschutz aber auch für deinen Nachwuchs wichtig sein. In folgenden Fällen könnten deine Kinder in einen Rechtsstreit involviert sein:

  • Sachbeschädigung

  • Ruhestörung

  • (Verkehrs)Unfall

  • Straftaten

In den Leistungen einer Rechtsschutzversicherung sind z. B. gesetzliche Anwaltsgebühren, Gerichtskosten, Kosten für Sachverständige, Mediationskosten oder Zeugengelder enthalten. Wenn du eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hast, dann gelten diese Leistungen auch für deine Kinder. 

Minderjährige Kinder sind automatisch über die Rechtsschutzversicherung der Eltern mitversichert, wenn du einen Familientarif wählst. Auch für unverheiratete Volljährige, die keinen eigenen Beruf ausüben, gilt diese Regel. Einige Versicherungen bieten den Schutz über die Eltern bis zu einem Alter von 25 an. Die einzige Ausnahme greift im Straßenverkehr: Deine Kinder benötigen in den meisten Fällen eine eigene Rechtsschutzversicherung, wenn sie ein eigenes Fahrzeug besitzen, auf das sie selbst auch zugelassen sind.

Nun hast du einen ersten Überblick zu den wichtigsten Versicherungen bzw. Vorsorgemaßnahmen für Kinder erhalten. Um individuell zu prüfen, welche Versicherungen zum Schutz deiner Kinder und Familie sinnvoll sind, solltest du dich von einem unabhängigen Versicherungsmakler beraten lassen.

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